Nicht gleich einen dicken Hals kriegen
Germering. Rund 40 Ju-Jutsuka folgten am ersten Aprilwochenende der Einladung zum Landeslehrgang Frauen-Selbstverteidigung, der vom SC Unterpfaffenhofen-Germering ausgerichtet wurde.
Frauenreferentin Sonja Schmid und Margie Partsch-Martin hatten den Lehrgang unter das Motto „Nicht gleich einen dicken Hals kriegen–Stressbewältigung in der SV und Verteidigung gegen Würgeangriffe“ gestellt. Erfreulicherweise waren nicht nur Frauen zum Lehrgang erschienen, sondern fast zur Hälfte auch Männer.
Zunächst stand die Verteidigung gegen Würgeangriffe auf dem Programm. Hier wurden aus unterschiedlichen Szenarien heraus im Stand und am Boden Verteidigungsstrategien, auch in Stresssituationen blind und mit entsprechender Geräuschkulisse, geübt. Da die Befreiungen auch für Ungeübte unter Stress funktionieren sollen, legten die Referentinnen Wert auf eine einfache und möglichst universell einsetzbare Technik, hier war es der „Sendemast“.
Das Thema Willensschulung darf speziell in der Frauen-Selbstverteidigung nicht fehlen, Daher durften sich alle Teilnehmer zwischen zwei Weichbodenmatten durch den „Geburtskanal“ quälen.
Im letzten Teil ging es dann zum Stresstraining über. Blind (mit Schlafmaske) und unter dem Eindruck ohrenbetäubenden Lärms mussten sich die Teilnehmer durch eine Angriffsgasse kämpfen, in der sie sich unterschiedlichen Angriffen im Stand und am Boden ausgesetzt sahen.
Der Lehrgang war wieder ein schönes Beispiel dafür, dass der Ju-Jutsu-Verband der Fachverband für moderne Selbstverteidigung ist und das Techniktraining ohne großen Aufwand, aber mit viel Spaß und Action um Komponenten der realistischen Selbstverteidigung (nicht nur für Frauen) ergänzt werden kann und sollte.
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